Da die Fahrt nach Triest einer der kürzesten Wege ans Meer ist, haben wir beschlossen, spontan für 5 Nächte in die italienische Hafenstadt zu fahren, um vor dem Urlauberansturm im Hochsommer noch in Ruhe das Meer genießen zu können. Ich war vor 3 Jahren schon mal mit dem Fahrrad in Triest, von daher war mir die hügelige(!) Stadt und Umgebung schon etwas vertraut.
Weil die Preise wegen Covid gerade recht günstig waren, haben wir uns auch gleich im etwas schickeren Savoia Excelsior Palace direkt neben der Piazza Unita und am Hafen eingebucht. Der Balkon war perfekt, um den Abend mit Blick auf das Meer ausklingen zu lassen oder den Morgen gemütlich mit einem Buch dort zu beginnen. Das Frühstück hätte besser sein können, aber die Lage und das tolle Zimmer haben einiges wett gemacht.

Badestellen
Baden (sehr wichtig!) konnte man direkt beim Hotel leider nicht, aber wir haben ein paar nette Orte herausgesucht, an denen man gut ins Meer kann:
In der kleinen Stadt Muggia südlich von Triest gibt es das Strandbad San Rocco. Es ist relativ ruhig, hat ein nettes Restaurant und Café, sowie Liegestühle, Sonnenschirme, die man für den Tag mieten kann. Zusätzlich zu den Sonnenschirmen bieten auch Bäume schattige Stellen, an denen man gemütlich chillen kann. Den Ausflug nach Muggia kann man mit einer Fahrt mit der Fähre verbinden: Auf der Website des Anbieters Delfino Verde findet man unter „orario“ die Abfahrtszeiten.
Auf dem Strand von Barcola nördlich von Triest kann man gratis baden und es gibt auch viele Pinien, die Schatten spenden, allerdings ist es etwas überfüllt (Parkplätze sind etwas später am Tag auch schwer zu finden) und die Sanitäranlagen auch dementsprechend. Etwas ruhiger und hygienischer ist es noch etwas weiter nördlich in der Nähe des Schlosses Miramare. Dort kann man im Bagno Sticco Liegen mieten und auch gut ins Meer. Das Café ist leider nicht so der Hammer, aber es lässt sich trotzdem gemütlich ein Tag dort verbringen. Vor allem etwas später am Tag ist es toll, die Abendsonne auf den Felsen zu genießen und ab und zu ins Meer zu springen. Das Meer ist dort etwas unruhiger als in Muggia und der Einstieg von Felsen umgeben (weshalb der Zutritt ins Wasser teilweise bei höherem Wellengang auch gesperrt wird), aber genau das macht auch den Charme aus.
Tagesausflüge
Grotta Gigante
Einen überraschend schönen und atemberaubenden Ausflug haben wir zur Grotta Gigante gemacht. Die Höhle liegt ungefähr 20 Autominuten von Triest entfernt und ist von außen sehr unscheinbar, dafür aber innen umso gewaltiger. Da ich bereits die Höhlen von Postojna in Slowenien gesehen habe, habe ich mir nicht so viel von der Grotta Gigante erwartet, war dann aber umso überraschter und würde einen Besuch jeder/m empfehlen, der in der Nähe ist und etwas Zeit erübrigen kann.
500 Stufen führen hinunter sowie 500 wieder hinauf, was mit Höhenangst nicht ideal, aber zu bewältigen ist, wenn man sich nicht zu oft umdreht :-). Ich war mit Sandalen unterwegs, was im Nachhinein nicht so schlau war. Einerseits, weil es etwas rutschig war, und auch weil es mit 11 Grad nicht sonderlich warm in der Grotte ist. Unsere Führung war auf italienisch, weil der Großteil der Gruppe aus Italienern bestand, aber wir haben im Nachhinein noch eine englische Zusammenfassung der wichtigsten Details bekommen.


Prosecco-Tour
Ein weiteres Highlight war die Prosecco-Tour mit Katrin. In den 2,5 Stunden haben wir einen kleinen Spaziergang durch das malerische, kleine Dorf Contovello gemacht, einiges über den Weinbau um Triest erfahren, um danach dann auf Katrins kleinem Weingut mit Blick über das Meer vier (tw. von Katrin und befreundeten Weinbauern hergestellte) Proseccos zu verkosten. Dazu gab es eine kalte Platte mit hausgemachter Wurst und Käse von einer Bäuerin aus der Nachbarschaft und Geschichten zum Weingut und zur Prosecco-Herstellung. Es war ein sehr angenehmer Abend, der uns lange in Erinnerung bleiben wird!
Tipps zur Fahrt nach Contovello: Wir hatten lange überlegt, wie wir am besten zum Treffpunkt kommen, da Autofahren mit einigen Proseccos intus keine Option war. Am Ende haben wir uns für folgende Variante Entschieden und gleich einen schönen Tagesausflug daraus gemacht.
– Fahrt nach Grignano mit der Fähre
– Kleiner Spaziergang rund um Miramare
– Ein paar Stunden am Meer im Bagno Sticco
– 40 Minuten Spaziergang hinauf nach Contovello (bergauf über Stufen, aber sehr angenehmer Spaziergang großteils im Schatten)

– Rückfahrt nach Triest dann mit dem Bus (Achtung, da ist es gut, das Ticket schon vorher in Triest zu kaufen!)
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